Macki DL1608 im Live Einsatz

Neulich hatte ich Gelegenheit, den Macki Mischer Dl1808 auszuprobieren:

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Das Teil hat 16 Eingänge als Mic oder Line benutzbar, einmal Monitor Out und 6 mal Aux Out.

Ausser den Vorverstärkern steckt noch ein DSP (Digitaler Signal Prozessor) in dem Teil. Bedient wird das Pult mit einem iPad.

Nachdem alle Quellen angeschlossen waren, ging es ans Einstellen. Hier zeigt das Konzept seine Stärken. Ein iPad war im Mischpult eingesteckt, eines wurde einfach parallel betrieben. Verbindung nahm das Slave-Pad über Wlan auf. Ein an den Lan-Anschluss des Pultes angeschlossener Wlan-Router spannte dieses auf und nach dem Start der App auf dem iPad wurde das Pult auch sofort befunden und konnte bedient werden. Super Sache. Einfacher geht es nicht.

Zur Verfügung stehen in der App pro Kanal Lautstärke, ein Gate, ein EQ, Reverb und Delay. Alle mit für den üblichen Gebrauch ordentlichen Parametern und Einstellmöglichkeiten. Wobei Reverb und Delay pro Kanal auch noch andere Effekte laden können. Also zum Beispiel ein kurzes Reverb mit einem kleinen Delay für Gitarre, der Konzert Hall für die Keys und so weiter.

Außerdem können noch die Aux Wege abgezweigt werden. Zur Bedienung kann ich eigentlich nicht viel sagen. Was soviel heißt wie „die App ist so einfach und intuitive zu Bedienen, daß erst gar keine Fragen aufkommen“. Sehr gut gemacht.

Und im Unterschied zu so manchen Analogpulten kann ich hier auch alle Werte ablesen und einstellen, ohne eine Lupe und eine Taschenlampe verwenden zu müssen.

Mit dem iPad in der Hand geht man durch den Raum, hört man mal hier, mal da, dreht mal da ein wenig und dann vielleicht mal hier. Alles prima. Alles gut. Soft, Regelbereiche wie von analogen Pulten gewohnt, keine Latent erkennbar und immer eine saubere Verbindung.

Zur schnelleren Übersicht kann man sich View-Gruppen bilden. Also alles Drum-Kanäle auf einen Übersicht, die Gitarren auf eine andere und wenn man mag auch alles noch mal gemischt. Auch Mute Gruppen gibt es, die man beliebig belegen kann. Und wenn man mal Lust hat, nimmt das iPad den Livemix auch noch auf.

Alles in allem überzeugen Konzept, Bedienung und Klang ebenso wie die eingebauten Funktionen. Einzig eine Möglichkeit der Gruppenbildung wäre noch eine gute Sache. Und eine Anbindung an einen PC zur Aufnahme der Mischung oder besser noch aller Kanäle, die angeschlossen sind. Warum es das nicht gibt, ist leicht zu erraten. Die Mackie Onyx Serie bietet genau das. Da würde man sich wohl Konkurrenz mit den eigenen Produkten machen.